Dienstag, 10. Februar 2015

TBB V3- 1. Etappe. Gerswalde hat ein Ortsschild

Nach einem Tag der Regeneration, kommt mir TBB V3 gar nicht mehr so xtrem vor- in der Wochenendbeilage der Ostholsteiner stand ein Bericht über Wolfgang Kulow- Ostholsteins Extremsportler Nr.1, der gerade auf dem Baikalsee spazieren fährt...

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TBB V3 war als Etappentour gedacht mit dem Ziel "Winterdepressionen" entgegen zu wirken.

Etappenziel sollte Gerswalde sein, ziemlich genau auf der Hälfte der Strecke bei km 101.

Klaus und ich wollten nicht das ganze Wochenende opfern, um 2 x100 km zu fahren- dafür war uns der Aufwand zu groß; mit dem Auto nach Anklam und mit dem Zug weiter nach Berlin bedeutete schon allein für die Hinfahrt etwa 5 h sitzen.

Wer kam am Ende auf die Idee durchzufahren? Zumindest würden wir so länger auf dem Rad sitzen als im Auto. Wir wollten es wetterabhängig machen- doch welche Wetterprognose würde uns davon abhalten?
Auf jeden Fall sibirische Temperaturen!

Die Prognose war am Ende gar nicht so schlecht- Wetter, wie wir es schon seit Wochen auch in Ostholstein haben:
nachts Frost und tagsüber Tauwetter

Übernachtung bei Ralf war organisiert und der Randonneursstamm-Tisch in der Tiergartenquelle reserviert.

Der Wirt persönlich beriet uns bei der Wahl der Speisen und Getränke.
"Buletten, das reicht nicht" und zum alkfreien Bier: " Kannst du gleich Selter trinken"

Die Tiergartenquelle ist immer einen Besuch wert, besonders vor einem Brevet.



Am Besten schläft man anschließend bei seinem Rad und am Morgen duftete die Küche schon nach Kaffee.








TBB V2- vor dem Start

















Bei TBB V2 saßen wir noch alle draußen vor dem Start. Heute war es Drinnen einfach gemütlicher.




 Doch! Wir wollten los. Bei -2°C rollten wir aus der Stadt. Es war glatt- festgefahrener Schnee und Eis. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Der Conti CX Speed mit seinem Diamantprofil hat guten Grip- ich fühle mich zu keiner Zeit unsicher. Entlang der Panke raus aus Berlin- die Panke fließt durch Pankow.


Ralf fährt Spikesreifen- es gibt also keinen Grund zu Bummeln.

Bald schon sind wir nur noch zu Fünft.
Das Wetter könnte besser nicht sein und so fliegen wir über Kopfsteinpflaster, Sandpisten und was sonst noch so unter dem Schnee versteckt liegt. Der Boden ist hart- das macht schnell- bloß nicht stürzen, das könnte weh tun. In manchen Kurven, wenn sie mir zu glatt vorkommen, fahre ich einfach geradeaus, halte an und stelle das Rad in Fahrtrichtung.
Vorbei an Bäcker 1 und 2, am Dorfladen und an der Tanke- so langsam frage ich mich, ob Ralf bis zum Etappenziel durchfahren will.
Nein, Groß Schönebeck ist als Pause angedacht. Wir halten beim Supermarkt- doch leider kein Bäcker. Wir wollen Kaffee und den gibts nur an der Tanke. Klaus Augen leuchten.
Die Würstchen, keiner will wissen, was da wirklich drin ist, schmecken gar nicht so schlecht. Dazu der Kaffee. Thomas richtet zum Foto noch schnell seine Haare.

Ralf kann sich noch nicht von der Tankstelle trennen- zu viert rollen wir schon mal vor.
v.l.n.r. Ingo, Klaus, Thomas


Die Prognose sagte Tauwetter voraus und das merkte man nun auch. Temperatur so um die Null Grad.
In Anklam sollte es sogar bis 4 °C werden- diese Wärme kam mit einem kräftigen Westwind daher. Noch war der Boden gefroren aber die Luft wurde merklich wärmer.

Das Tempo blieb weiterhin hoch. Wir stoppten nur mal für ein Foto.










14:30- 6h Fahrzeit brutto:

Gerswalde ist Etappenort, Gerswalde hat ein Ortsschild :-))

Was Gerswalde nicht hat, ist ein Bäcker, ein Laden oder eine Tanke...
Ich bin inzwischen etwas leer gefahren, könnte gut Verpflegung
gebrauchen.

Das Hotel Wasserburg ist noch zu, wir telefonieren aber bald kommt Ingos rettender Engel und kurz darauf auch Ralf.

Das Wasser in meiner Trinkflasche ist vereist- doch hier gibt es warmes Wasser- ich trinke eine Menge davon, esse die mitgebrachten bolivianischen Ur- Erdnüsse !

Klaus wechselt seine Klamotten komplett- er will alles getragen haben, was er vorher auf seinem Rücken getragen hat. Ich transportiere meine Sachen in Georgs Revelate Satteltasche, die ich im letzten Jahr aus den USA mitgebracht habe.



Wir bereiten uns auf die zweite Etappe von Transbrandenburg vor, denn wir wollen bis Anklam durch fahren. Thomas überlegt noch kurz- Licht könnte ich ihm leihen aber die letzte Rückfahrmöglichkeit wäre gegen 21:00 Uhr- und das wird knapp, selbst, wenn wir in diesem Tempo weiter fahren.
Gute Entscheidung, denn diese Zielzeit sollten wir nicht erreichen:

weiterlesen im nächsten blog











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