Sonntag, 24. April 2011

Radfahrerparadies Tschechien- 17-24. April

Wenn ein Randonneur aus Ostholstein eine Reise tut, was will er dann mehr als leere Straßen, guten Straßenbelag, günstige und leckere Speisen unterwegs, preiwerte Übernachtungsmöglichkeiten, die man nicht lange suchen muss, und Steigungen ohne Ende?

Die Strecke  :

Radroute 946250 - powered by Bikemap 



von Passau (Donau) zur Quelle der Moldau bei Kvilda, flussabwärts, entlang des Lipo Stausses und weiter bis Chesky Krumlov, dem Venedig des Nordens, über Trebon nach Kolin an der Elbe, flussaufwärts ungefähr bis zur Quelle in der Nähe der Schneekoppe, dem höchsten  Berg Tschechiens, weiter durch den Naturpark Böhmische-/Sächsische Schweiz und wieder zur Elbe bei Bad Schandau, und entlang des Elberadwegs bis Magdeburg. 1111 km bis kurz vor Eutin /Ostholstein (von hier aus konnten wir den Bungsberg schon wieder sehen)


An der Donau, so kurz nach Sonnenaufgang war es noch frostig kalt. Zum Glück folgte nach ein paar Kilometern der lange Anstieg zum Böhmerwald. Bis Freyung gab es jede Menge Berg- und Talfahrten, da wir nicht die Hauptstraßen nutzen wollten. Darunter auch die ersten Schotterpisten und ich fühlte mich bald sehr wohl. In Freyung unser erstes Frühstück unter Glockengeläut- man konnte sein eigenes Wort nicht verstehen. Von hier aus ging es nur noch bergan- in Finsterau, dem letzten Ort vor der Grenze, sogar mit 17%.



Die Grenze zu Tschechien; auf der deutschen Seite....
und auf der Tschechischen Seite mit Resten des ehemaligen Grenzzauns.
Unsere erste Übernachtung in Horni Plana mit Abendessen im Restaurant eines ehemaligen Crossfahrers und reichhaltigem Frühstück. Anschließend immer flussabwärts bis Chesky Krumlov.

Im Windschatten konnten wir die Sonne genießen und Postkarten schreiben.

Typische Ortsdurchfahrten ( ohne Kopfsteinpflaster! ) allerdings manchmal ganz schön steil- siehe unten.
Schon lange bevor wir Vrchlabí, unserem vierten Etappenziel, erreichten, konnten wir die Schneekoppe am Horizont erkennen. (muss man genau hinsehen)

Von Vrchlabí aus machte ich noch ein kleines Bergzeitfahren in Richtung Elbequelle und zurück, quasi als Test für den Alpenbrevet,- über Spindleruv Mlyn zur Bauda Bile Labe  von 500 auf 1000m Höhe mit einem Gesamtschnitt von ca 24 km/h.



Der Weg von Kyjov im Nationalpark Ceske Svycarsko zur Grenze nach Hinterhermsdorf im "Freistaat Sachsen" führte durch ein traumhaftes Tal mit Sandsteinformationen und Nadelgehölz entlang eines kleinen Flüsschens.




Der Schotterweg war wohl nicht so gut für die Speichen. Zum Glück hatte ich eine Notspeiche dabei.

Bißchen Kultur im Vorbeifahren durfte natürlich nicht fehlen:

hier eine der vielen Gotteshäuser in Dresden,


Porzellanmanufaktur in Meißen vom Elberadweg aus gesehen,
ein Radladen in Mühlberg, der alte Motorräder restauriert.


und in Dessau die Bauhaus Meisterhäuser, hier das Haus Kandinsky und Klee.

Empfehlen möchte noch am Rande den Hamburger Hof in Mühlberg an der Elbe.

In Magdeburg war dann erstmal Schluss mit Radfahren und wir wechselten auf den Zug, allerdings nur bis Lübeck. Von hier aus fuhren wir noch mal bekannte Strecken über den Pariner Berg nach Eutin mit dem Rad, weil das Zugfahren langweilig ist und die Enge auch nicht so schön.

Ja, und nach ein paar Tagen Pause könnts eigentlich weiter gehen....

Samstag, 9. April 2011

Unter 12

 300er BRM der ARA- Kiel am 9.April

Unter 12 h zu fahren war mein Ziel für den heutigen Tag- wollte mich aus der Raserei der Vorderen heraushalten und ggf. auch alleine fahren. Am Ende fuhr ich doch ca. 90 % der Strecke in einer großen Gruppe. Alleine wäre es wahrscheinlich auch schwierig geworden; nicht nur weil wir 6 mal zum Stempeln anhalten mussten.
Am Start viele bekannte Gesichter, Peter Aerts zum Beispiel, bei dem ich 2003 meine erste Brevetserie in Sonderborg, DK fuhr.
Peter im rot-weißen Trikot des Audax Club Danmark

Rüdiger war auch da im schicken 80er Jahre Trikot

Morgens war es noch ein bißchen frisch, doch der klare Himmel versprach bestes Radfahrwetter.
Bei Flintbek nahm ich die Unterführung zum Einbiegen auf die Bundesstraße, doch die Gruppe hatte Grün und ich verlor 200m. Ich hatte vorher schon zu Klaus gesagt, dass ich keine Löcher zu fahren würde- doch das war nicht der Grund dafür, dass ich es nicht schließen konnte. Ich hatte am Freitag einen Berglauf nach Schönwalde a. B. gemacht und spürte die Folgen jetzt deutlich. Rüdiger, der auch die Unterführung nahm , konnte zügig wieder aufschließen, ich jedoch stellte mich bald darauf ein, bis zur Schwebefähre alleine zu fahren.

rauf nach Schönwalde
Die Gruppe "wartete" vor der Fähre auf mich. Zeit für den ersten Rosinenstuten. Bis zum Ziel blieb diese große Gruppe zusammen , schrumpfte nur ein wenig unterwegs. Es lief sehr harmonisch- Hindernisse wurden gut angezeigt oder weiträumig umfahren- so fühl ich mich auch in großen Gruppen wohl.
über die Eider kurz vor K2
In Friederichstadt sollen wir wieder mal stempeln- ist der Letzte an der Kasse durch, fahren die Ersten schon wieder los. Nicht schön, für diejenigen, die dann noch nicht ihre Flaschen aufgefüllt haben oder sonstiges noch vorhaben. Wohlwissend machte ich also kurz vor K2 auf der Eiderbrücke ein paar Fotos von vorne um dann als erster an der Kasse zu stehen. Ja, das muss Klaus noch lernen  ;-)


18:56  Uhr- Ziel erreicht.
 Strecke, Wetter und die Gruppe: alles super!!


Donnerstag, 7. April 2011

Ein Besuch in Hannover und zurück bis Buchholz gegen den Wind

Donnerstag, 8/9. April

wollte mal wieder Lutze in Hannover besuchen und dabei einen neuen Motor für meine Elektrofitze besichtigen. In Hannover ist die Natur schon deutlich weiter als in Ostholstein, die Linden sind schon grün.

Wir fahren mal wieder ein Rennen, Rennrad gegen Klapprad und ich habe Mühe dran zu bleiben.
Am Donnerstag morgen suchen wir noch ein paar passende Speichen beim  Räderwerk und entdeckten dabei die Schmiede des "Milans" .
13 Uhr machte ich mich auf den Rückweg nach Buchholz- der Wind kam mehr als mäßig aus NNW- wieder mal genau meine Richtung. In Walsrode machte ich eine kleine Pause bei Kaffee und Schweineohren. Die Strecke wurde eigentlich erst ab Schneverdingen interessanter. Kurz vor Buchholz bot sich noch ein bißchen Windschatten in Form  dreier Rennradfahrer aus Buchholz an.









Sonntag, 3. April 2011

Eutin- Schwerin- Eutin




Nach unserem Besuch beim Schweriner Weihnachtsmarkt hatten Hermann und Michael den Rückweg über Zarrentin gewählt und dort beim Schaalseefischer Fischbrötchen entdeckt, die zumindest genauso gut sein sollten, wie die Fischbrötchen in Boltenhagen.

Ich wollte das nicht glauben und so hatten wir einen Grund nach Zarrentin zu fahren, um anschließend noch einmal Schwerin, diesmal bei Plusgraden einen Besuch abzustatten.

Das Wetter konnte besser nicht sein, Sonnenschein und Wind aus S- später dann SO.
Prima- genau unsere Richtung.

Wir hatten eine verkehrsarme Strecke ausgesucht- was zumindest den Autoverkehr betraf; unterwegs trafen wir immer wieder auf Rennradfahrer, die offensichtlich ihren Winterschlaf ausgeschlafen hatten. Zuerst erkannte ich das Trikot des ACSH- dann Hans – Hermann. Er wollte eine Runde um den See, also über Priwall nach Dassow und so, fahren. Später dann erkannte ich bei Schmilau die Strecke des Rudi- Bode RM wieder und erinnerte mich daran, das der RV Endspurt diese Strecke heute abfahren wollte- eine Pause am Kanal, dort warteten meistens Endspurtler mit Verpflegung, käme jetzt gerade gelegen- doch dort war leider nichts zu sehen. Na, vielleicht würden uns ja eine Gruppe Endspurtler entgegen kommen- und gerade ausgedacht kamen sie auch schon- einheitlich im rot-weißen Trikot- vorbei. Hallo und Winken- ich fragte mich noch, warum unser Vorsitzender mit Abstand, also ohne Windschatten fährt, doch bevor ich umgedreht war, um ihn zu fragen, war die Gruppe schon außer Sichtweite.
Bei Seedorf, kurz vor Zarrentin, meldete sich auch schon der Hunger an- wir waren die ganze Strecke, 110 km, ohne Pause durchgefahren. Gegessen hatten wir lediglich zwei Nutellabrote aus der Packtasche.
Beim Schaalseefischer war die Sonne schon so kräftig, dass wir uns auf die Wiese legen konnten und dort warteten wir auf Kristine, die uns von Schwerin aus entgegen kommen wollte.

Der Platz ist wirklich nett hier- doch das erste Forellenbrötchen war nicht der Hit. Das anschließende Matjesbrötchen schmeckte da schon besser. Vom Geschmack her sicherlich mit den Boltenhagener zu vergleichen- doch hätte man dort fürs gleiche Geld zwei bekommen.
Immer noch nicht ganz gesättigt, wechselten wir zum 100m entfernten Cafe, um dort noch Kaffee und Kuchen zu genießen. So gestärkt, machten wir uns auf, die restlichen verbleibenden 40 km bis Schwerin unter die Räder zu nehmen.
Diese waren geprägt durch schöne Alleen, Kopfsteinpflaster und der Wind drehte langsam auf SO, so dass wir auch jetzt nicht wirklich Schiebewind hatten.

Den Abend ließen wir bei einem guten Abendessen ausklingen und als wir später dann noch einmal kurz im Dunkeln durch den lauwarmen Abend fuhren, kriegten wir schon wieder Lust zu radeln. Leider waren es nur 3 Kilometer.

Wind aus SO auf der Rückfahrt heißt Schiebewind. Das wäre doch zu einfach gewesen- so drehte der Wind über Nacht und wurde zum Westwind.
Wir wählten zunächst bis Rhena die Strecke der Weihnachtsmarkt- Tour. Von hier aus wollten wir eigentlich nördlich des Ratzeburger Sees weiterfahren- doch da kamen gerade die dunklen Wolken her. Eigentlich war der Regen erst für den Nachmittag vorhergesagt. In Carlow fanden wir ein Bushäuschen und von dort kürzten wir die Strecke über Lübeck etwas ab. Auf Regen hatten wir nach diesem perfekten Radfahrwetter keine Lust. Dies führte auch dazu,­­­ das wir auf unsere bis dahin eher ruhige Reisegeschwindigkeit ein paar km/h drauflegten. Lübeck lässt sich am Sonntag sogar ganz gut durchfahren- nur auf der Landstraße nach Bad Schwartau gab es ein paar nervige Autofahrer. In Bad Schwartau kamen wir nicht am Cafe „Detlef“ vorbei. Natürlich mussten wir noch über den Pariner Berg- unser Weg nach Eutin folgt dem der RTF.